Was Sie selbst tun können
Unabhängig von gynäkologischen oder urologischen Befunden sollte jedes Paar mit Kinderwunsch auch seinen Lebenswandel überprüfen. Übergewicht, ungesunde Ernährung sowie übermäßiger Alkohol-, Kaffee- oder Nikotingenuss sind keine guten Voraussetzungen für das Eintreten einer Schwangerschaft. Auch Stress oder die Belastung durch schädigende Stoffe in der Umwelt (z. B. im Beruf) können dem Kinderwunsch entgegenwirken.
Nehmen Sie bitte Folsäure!
Studien haben bewiesen, dass Frauen durch die zusätzliche tägliche Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure mindestens vier Wochen vor Beginn der Schwangerschaft und besonders im ersten Drittel der Schwangerschaft, das Risiko an Missbildungen um 50 bis 70 Prozent senken konnten.
Stoppen Sie das Rauchen!
Rauchen verursacht bekanntermaßen viele schwere Krankheiten. Es wirkt sich jedoch auch negativ auf die Fertilität von Frauen und Männern aus! Im Vergleich zu Nichtraucherinnen brauchen Raucherinnen sehr viel länger, um schwanger zu werden. In der Schwangerschaft selbst tragen sie ein deutlich höheres Risiko für Fehlgeburten und krankhafte Entwicklungen beim Fetus.
Bei Männern wirkt sich das Rauchen vor allem negativ auf die Spermienbeweglichkeit aus. Versuchen Sie deshalb unbedingt, mit dem Rauchen aufzuhören! Sollte Ihnen das nicht aus eigener Kraft gelingen, empfehlen wir Ihnen, Rücksprache mit Ihrem Arzt zu nehmen. Auch verschiedene Selbsthilfeorganisationen bieten Unterstützung an.
Ernähren Sie sich gesund und reduzieren Sie gegebenenfalls Ihr Übergewicht!
Sowohl Übergewicht als auch das (deutlich seltenere) Untergewicht wirken sich negativ auf die Chancen für den Eintritt einer Schwangerschaft aus. Zyklusstörungen oder sogar das Ausbleiben des Eisprungs können die Folgen ungünstigen Körpergewichtes sein.
Ernähren Sie sich abwechslungsreich und trinken Sie nicht zu viel Alkohol.
Wenn Sie Ihr Ernährungsproblem nicht allein in den Griff bekommen, holen Sie sich fachkundigen Rat bei Ihrem Arzt oder bei Ernährungsberatungsstellen.
Bewegen Sie sich ausreichend und entspannen Sie sich!
Vier- bis fünfmal wöchentliche Bewegung für jeweils eine halbe bis eine Stunde ist schon ausreichend für das körperliche Wohlergehen. Sie werden feststellen, dass ausreichende Bewegung auch ein Ventil für negativen Stress ist.
Lassen Sie sich – auch im Sinne Ihrer Partnerschaft – nicht zu sehr vom Kinderwunschgedanken bestimmen, sondern versuchen Sie, ein gewisses Maß an Ausgeglichenheit zu erhalten.
Wenn psychische Probleme Sie zu sehr belasten, sprechen Sie uns an, damit wir Ihnen gegebenenfalls eine geeignete Therapie vermitteln können.